Die essbare Knolle

WISSENSWERTES KartoffelN

 

Wie viele Kartoffelsorten gibt es?

Weltweit gibt es rund 5.000 Kartoffelsorten. Diese sind aufgrund der vielen verschiedenen Verwendungszwecke und der geographisch weit auseinander liegenden Anbaugebiete gezüchtet worden. Zudem werden ständig weitere Sorten entwickelt. Die weltweit größte Gendatenbank mit zirka 100 wilden und 3.800 in den Anden traditionell kultivierten Kartoffelsorten unterhält das internationale Kartoffelinstitut mit Sitz in Lima, Peru. In Deutschland gibt es weit über 200 vom Bundessortenamt zugelassene Sorten. 


Was bedeutet der Zusatz „kann max. 4 % andere Sorten enthalten“?

Der Zusatz „kann max. 4 % andere Sorten enthalten“ bedeutet, dass z.B. aufgrund von Durchwuchsknollen (das sind im Boden verbliebene Knollen, die erneut austreiben) keine 100% Sortenreinheit garantiert werden kann. Natürlich sind alle Landwirte und Packbetriebe gehalten, äußerst sorgfältig zu arbeiten und die Sortenreinheit stets zu gewährleisten. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich einzelne Knollen in eine andere Partie einmischen. Die  Ver- mischung zeigt sich höchstens in einem abweichenden Geschmack oder Kochverhalten, ist ansonsten aber für den Verbraucher absolut unproblematisch.

 

Worin liegt der Unterschied zwischen einer Speisefrüh- und einer Speisekartoffel?

Jede Kartoffel, die nach dem 1. Januar und bis zum 10. August des jeweiligen Jahres geerntet wurde, ist eine Frühkartoffel. Nach einer Wachstumsphase von 90-160 Tagen sind sie erntereif. Dann haben die Frühkartoffeln in den Anbaugebieten rund um das Mittelmeer einen genussfähigen Reifegrad erreicht. Speisefrühkartoffeln werden nach der Ernte sofort vermarktet. Deutsche Speisefrühkartoffeln, bedingt durch Witterungseinflüsse erreichen uns die Ersten meist aus der Pfalz, finden Sie ab Anfang Juni im Regal. Sie zeichnen sich durch ihre zarte, dünne Schale aus. Diese lässt sich ganz einfach durch Reiben und Schrubben entfernen. Speisefrühkartoffeln schmecken lecker zum Spargel. Sie sind nicht zur Lagerung geeignet und sollten daher nach dem Kauf verzehrt werden.
Knollen, die nach dem 10. August geerntet werden, sind Speisekartoffeln. Durch ihre längere Wachstumszeit ist ihre Schale dicker und fester und erhält dadurch eine höhere Lagerfähigkeit.

 

Warum sollte man Kartoffeln dunkel, trocken und kühl lagern?

Kartoffeln gehören zu den Lebensmitteln die gut gelagert werden können. Es lässt sich jedoch nicht jede Kartoffelsorte gleich gut lagern. Frühkartoffeln, die Sie, je nach Witterungslage ab April in unseren Märkten finden, sollten Sie schnell verbrauchen. Die späten Kartoffelsorten, die im Herbst geerntet werden, entwickeln während der Lagerung erst ihr besonderes Aroma.
Heute werden meist nur kleine Gebinde von 1 - 2,5 kg Kartoffeln verkauft. Aber auch sie müssen sorgfältig aufbewahrt werden sonst leidet die Qualität.


Nur so bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe und der volle Geschmack in der Knolle.

Dunkel – ab in den Keller
Kartoffeln gehören zu den Nachtschattengewächsen. Setzt man sie dem Licht aus, beginnen sie zu keimen und verfärben sich grün, d.h. sie bilden Solanin. Falls Sie grüne Stellen an den Kartoffeln sehen, schneiden Sie diese bitte ab, denn diese sind nicht zum Verzehr geeignet.

Trocken
Nässe begünstigt die Ausbreitung von Krankheitserregern daher sollten die Schalen trocken sein. Lagern Sie ihre Kartoffeln nicht im Folienbeutel, denn hier kann es schnell zur Feuchtigkeitsbildung kommen. Decken Sie die Knollen mit Papier oder Säcken ab, das schränkt Verdunstungsverluste ein. Dadurch wird sie nicht so schnell schrumpelig.

Kühl
Am längsten hält sich die Kartoffel bei einer idealen Lagertemperatur von ca. 8-10 °C. Legen Sie sie nicht in den Kühlschrank, denn bei unter 2 °C, wandelt sich die Kartoffelstärke in Zucker um und die Kartoffeln schmecken süß. Eine gute Durchlüftung und ausreichend Luftfeuchtigkeit sind optimal. Ausgekeimte Kartoffeln können durchaus noch verwendet werden. Einfach die Keime lösen und die Kartoffeln großzügig schälen.

 

Nicht mit anderem Obst und Gemüse lagern
Lagere Kartoffeln nicht in der Nähe von Obst oder Gemüse, die Ethylengas abgeben, da dies das Keimen beschleunigen kann.​​​​​​

 

Die Geschichte der Kartoffel
Spanische Seefahrer entdeckten die Kartoffel im 16. Jahrhundert bei den Inkas in Südamerika und brachten sie zu uns nach Europa.
Die Inkas, die Ureinwohner der Anden in Südamerika, pflanzten schon vor über 600 Jahren die Kartoffel an. Für sie war die Kartoffel ein sehr wichtiges Nahrungsmittel.


Die Spanier nahmen einige Kartoffeln aus Südamerika mit und pflanzten sie in Spanien an. Von dort aus kam die Kartoffel nach Italien. Auch in anderen Ländern Europas wurde die Kartoffel immer bekannter. Meist hat man sie aber nur als schöne Pflanze zum Anschauen in den Garten gepflanzt. Auch die Botaniker sahen in der Kartoffel noch nicht die Nutzpflanze die sie für uns heute ist. 


Der weitsichtige König von Preußen, Friedrich der Große, befahl den Menschen im Jahr 1756, die Kartoffel auf ihren Feldern anzubauen. Er wusste wie gut die Kartoffel war. Zur damaligen Zeit starben noch viele Menschen an Hunger. Friedrich der Große glaubte, dass die Kartoffel viele Menschen versorgen könnte, und dadurch weniger Menschen an Hunger sterben würden.


Zuerst sollte ein Befehl das Volk dazu zwingen Kartoffeln anzubauen. Das funktionierte nicht. Daraufhin ließ er die Kartoffelfelder von Soldaten überwachen. Die Bauern wurden neugierig. Sie dachten, etwas sehr Wertvolles sei in der Erde. Also stahlen sie nachts die Knollen. Genau das wollte er mit seinem Trick erreichen. Im nächsten Jahr pflanzten die Menschen die gestohlenen Kartoffeln in ihre Äcker und brauchten nun keinen Hunger mehr zu leiden. Viele Menschen bauten nun Kartoffeln an und ernährten sich davon.
Heute ist die Kartoffel von unserem Speiseplan nicht mehr wegzudenken, da aus ihr viele verschiedene Produkte hergestellt werden können.


Machen Kartoffeln dick?
Die Kartoffel gehört mit zu den wichtigsten und beliebtesten Grundnahrungsmitteln. Kaum ein Hauptgericht wird ohne die Kartoffel serviert. Sie darf auf keinem Speiseplan mehr fehlen.

 

Von allen pflanzlichen Eiweißlieferanten hat sie den höchsten Anteil an verwertbarem Eiweiß und liefert so unserem Körper notwendige Energie. Gleichzeitig werden wir durch ihren Gehalt an Stärke schnell satt.

 

Lange Zeit galt sie, fälschlicherweise, als Dickmacher. Leicht verdaulich und eher kalorienarm ist die Knolle sehr wertvoll für Ihre Ernährung. Denn mit nur 70 kcal/100g enthält sie weniger Kalorien als Nudeln, Reis oder Brot. Die Vielseitigkeit der Kartoffel ist groß, und ihre Zubereitung spielt eine wichtige Rolle. Gerade die schnellen Fritten oder Chips sind die eigentlichen Dickmacher, da sie viel Fett enthalten. 100 g Chips enthalten z.B. 530 kcal, 100 g Pellkartoffeln nur 83 kcal. Achten Sie daher auf eine fettarme Zubereitung der Kartoffel.

 

Sie versorgt uns ebenfalls mit wertvollen Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Besonders reich ist das Knollengewächs an den Vitaminen B1, B2 und C welches die Immunkraft stärkt. Die B Vitamine sind wichtig für die Blutbildung und den Energiestoffwechsel. Bei null Gramm Fett enthält sie viele Ballaststoffe wie z.B. Kalium, hier ist sie Spitzenreiter und übertrifft sogar die Bananen und natürlich auch Magnesium. So decken Sie, beim Verzehr von 2-3 Knollen, ein Viertel ihres Tagesbedarfs ab. 



Der Verbraucher findet das ganze Jahr über eine reiche Auswahl an Speisekartoffeln.  

Speisekartoffeln werden in drei verschiedene Kocheigenschaften eingeteilt. 

 

 

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